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BVerwG, 16.07.1968 - VI C 1.66 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Verweisung an das zuständige Gericht des zuständigen Gerichtszweiges - Aufhebung des vorinstanzlichen (verwaltungsgerichtlichen) Urteils - Berichtigung des Urteils (Urteilsformel) durch das Rechtsmittelgericht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
VwGO § 118
Verfahrensgang
- OVG Berlin, 12.10.1965 - III B 5.64
- BVerwG, 16.07.1968 - VI C 1.66
- BVerwG, 30.04.1970 - VI C 1.66
Papierfundstellen
- BVerwGE 30, 146
Wird zitiert von ... (37) Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 18.06.1964 - VII ZR 152/62
Auszug aus BVerwG, 16.07.1968 - VI C 1.66
Das Fehlen eines entsprechenden Ausspruchs in der Urteilsformel stellt bei dieser Sachlage eine offenbare - ohne weiteres zutage tretende - Unrichtigkeit in der Abfassung des Berufungsurteils dar (vgl. dazu Urteil des Bundesgerichtshofs vom 18. Juni 1964 - VII ZR 1952/62 - [NJW 1964 S. 1858 = JZ 1964 S. 591]). - BVerwG, 22.06.1966 - V C 158.65
Hilfsantrag auf Verweisung an SG - Rechtsweg für Anspruch nach TbcG § 27
Auszug aus BVerwG, 16.07.1968 - VI C 1.66
Die Beklagte und der Kläger sind zutreffend der Ansicht, daß das in der Sache selbst entscheidende Urteil der Vorinstanz aufzuheben ist, wenn das Berufungsgericht den Verwaltungsrechtsweg nicht für gegeben erachtet und den Rechtsstreit an das zuständige Gericht des zuständigen Gerichtszweiges verweist (vgl. BVerwGE 24, 209 [210]).
- BVerwG, 26.08.2009 - 3 C 15.08
Landwirtschaft; Flächenzahlungen; Unregelmäßigkeit; offensichtlicher Fehler; …
Nach allgemeinem deutschem Rechtsverständnis unterliegen offensichtliche Unrichtigkeiten im Verwaltungs- oder im gerichtlichen Verfahren der jederzeitigen Berichtigung, wobei eine Unrichtigkeit dann offenbar ist, wenn sie sich aus dem Zusammenhang der Erklärung oder aus den Vorgängen bei ihrer Abgabe auch für jeden Dritten ohne Weiteres zweifelsfrei ergibt (stRspr; vgl. zu § 118 VwGO nur Beschluss vom 16. Juli 1968 - BVerwG 6 C 1.66 - BVerwGE 30, 146 = Buchholz 310 § 118 VwGO Nr. 1; zu § 319 ZPO etwa BGH, Beschluss vom 14. September 2004 - VI ZB 61/03 - NJW 2005, 156). - BVerwG, 31.07.2002 - 8 C 32.01
Unlautere Machenschaften, Erbausschlagung, Berechtigter, Kettenerbausschlagung, …
Der offensichtliche Schreibfehler im Tenor des angefochtenen Urteils bei der Bezeichnung des streitigen Grundstücks war vom Senat von Amts wegen zu berichtigen (Beschluss vom 16. Juli 1968 - BVerwG 6 C 1.66 - BVerwGE 30, 146 = Buchholz 310 § 118 VwGO Nr. 1). - OVG Nordrhein-Westfalen, 11.05.2023 - 20 A 3586/20
Ausspruch der Zustimmung zur Verlegung von Telekommunikationslinien vom Träger …
vgl. zur Änderungsbefugnis des Rechtsmittelgerichts BVerwG, Beschluss vom 16. Juli 1968 - VI C 1.66 -, BVerwGE 30, 146, juris, Rn. 9; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 19. Juli 1995 - 5 S 348/94 -, juris, Rn. 9; Bay. VGH, Beschluss vom 22. Oktober 2012 - 15 CS 12.1804 -, juris, Rn. 18.
- LSG Hessen, 15.07.2011 - L 9 AL 125/10
Arbeitslosengeldanspruch - Erfüllung der Anwartschaftszeit - Krankengeldbezug - …
Das gilt auch dann, wenn die Unrichtigkeit in der Entscheidungsformel enthalten ist (vgl. bereits Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 16.Juli 1968 - VI C 1.66 - BVerwGE 30, 146 - zur Parallelvorschrift in der Verwaltungsgerichtsordnung). - BFH, 22.03.2016 - VIII B 130/14
Urteilsberichtigung
Dies entspricht sowohl der höchstrichterlichen Rechtsprechung zu § 319 Abs. 1 der Zivilprozessordnung (ZPO; s. Beschluss des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 9. Februar 1989 V ZB 25/88, BGHZ 106, 370) als auch zu § 118 Abs. 1 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO; s. Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts --BVerwG-- vom 16. Juli 1968 VI C 1.66, BVerwGE 30, 146) und findet auch im Rahmen des § 107 Abs. 1 FGO Anwendung. - BVerwG, 27.09.2006 - 7 B 39.06
Fehlerhafte Aufnahme des Beklagten in einem Beschluss - Irrtümliches Erfassen des …
Aus dem von der Geschäftsstelle am 5. September 2006 entsprechend den Angaben zu den Beschwerdeführern in der Beschwerdeschrift vom 13. Februar 2006 korrigierten Aktenstammblatt folgt, dass die im Beschluss vom 24. August 2006 enthaltenen Angaben, die sich aus der irrtümlichen Aufnahme des Klägers zu 4 in das Rubrum ergaben, nach Maßgabe des vorstehenden Tenors als offenbare Unrichtigkeit gemäß § 118 Abs. 1 i.V.m. § 122 Abs. 1 VwGO zu berichtigen sind (Beschluss vom 16. Juli 1968 - BVerwG 6 C 1.66 - BVerwGE 30, 146 f. = Buchholz 310 § 118 VwGO Nr. 1). - BVerwG, 29.02.2012 - 3 B 81.11
Milchreferenzmenge; Antrag auf betriebsindividuellen Beitrag; offensichtlicher …
Nach allgemeinem deutschen Rechtsverständnis unterliegen offensichtliche Unrichtigkeiten im Verwaltungs- oder im gerichtlichen Verfahren der jederzeitigen Berichtigung, wobei eine Unrichtigkeit dann offenbar ist, wenn sie sich aus dem Zusammenhang der Erklärung oder aus den Vorgängen bei ihrer Abgabe auch für jeden Dritten ohne Weiteres zweifelsfrei ergibt (stRspr; vgl. zu § 118 VwGO nur Beschluss vom 16. Juli 1968 - BVerwG 6 C 1.66 - BVerwGE 30, 146 = Buchholz 310 § 118 VwGO Nr. 1; zu § 319 ZPO etwa BGH, Beschluss vom 14. September 2004 - VI ZB 61/03 - NJW 2005, 156). - OVG Rheinland-Pfalz, 12.05.1998 - 12 A 12501/97
Anfechtungsfrist; Nichtiger Verwaltungsakt; Emmott'sche Fristenhemmung; Umsetzung …
Berücksichtigt werden können alle Bestandteile des Urteils, also auch der Tenor (vgl. BVerwGE 30, 146). - VG Düsseldorf, 17.01.2017 - 17 L 4233/16 Das Fehlen des Hauptausspruches und der Kostenentscheidung in der Beschlussformel stellt bei dieser Sachlage eine offenbare, ohne weiteres zutage tretende Unrichtigkeit in der Abfassung des Beschlusses dar, vgl. zur Berichtigung einer fehlenden Urteilsformel: BVerwG, Beschluss vom 16. Juli 1968 - VI C 1.66 -, juris Rn. 9; Kilian , in: Sodan/Ziekow, Verwaltungsgerichtsordnung, 4. Auflage 2014, § 118 VwGO, Rn. 15, denn die mit der Aktenlage vertrauten Beteiligten des Verfahrens konnten zweifelsfrei erkennen, dass die Beschlussformel vollständig fehlt und in welche Richtung sie korrigiert werden muss.
Eine solche offenbare Unrichtigkeit der Beschlussformel ist gemäß § 118 Abs. 1, § 122 Abs. 1 VwGO jederzeit auch von Amts wegen zu berichtigen, vgl. zur Berichtigung einer fehlenden Urteilsformel: BVerwG, Beschluss vom 16. Juli 1968 - VI C 1.66 -, juris Rn. 9.
- BSG, 14.02.1978 - 12 RAr 73/76
Angefochtenes Urteil - Berichtigung offensichtlicher Unrichtigkeiten - …
Die Beseitigung offenbarer Unrichtigkeiten eines angefochtenen Urteils kann auch durch das Rechtsmittelgericht erfolgen (BSGE 11, 146, 148; BVerwGE 30, 146; BFHE 95, 97; BAG in NJW 1964, 1874; BGH in NJW 1964, 1858; Wiesemann, Die Berichtigung gerichtlicher Entscheidungen im Zivil-, Verwaltungs-, Finanz- und Sozialgerichtsprozeß, Jur. Dissertation für die Universität Mainz, 1974, S 246 ff, 249 ff), also auch durch das Revisionsgericht, sofern neue tatsächliche Feststellungen hierfür nicht erforderlich sind. - LSG Bayern, 18.01.2011 - L 8 SO 7/08
Sozialhilfe - Einkommenseinsatz - Pauschalierung von Betriebsausgaben - Absetzung …
- VGH Bayern, 21.10.2003 - 23 BV 03.940
Berechnung des Beitrags nach der zulässigen Geschossfläche; Heranziehung einer …
- OVG Sachsen, 24.02.2009 - 5 B 383/08
Vergnügungssteuer; Steuermaßstab; Berichtigung Beshcluss durch …
- BVerwG, 23.06.1986 - 4 C 5.86
- BVerwG, 24.11.2003 - 3 B 80.03
Realteilung eines unterschiedlich genutzten Grundstücks; Nichtzulassung einer …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 14.12.1998 - 15 A 3212/94
Gesamtveranlagung oder Teilveranlagung zu einem Kanalanschlussbeitrag; Grundsatz …
- BVerwG, 30.10.1987 - 5 C 34.84
Berichtigung einer offenbaren Unrichtigkeit in einer Urteilsformel
- VGH Bayern, 26.10.2009 - 9 CS 09.2104
Beschwerde; Nachbarrechtsbehelf; Schlosserei; faktisches Mischgebiet; …
- LSG Bayern, 14.12.2021 - L 15 BL 6/21
Soziales Entschädigungsrecht: Annahme von Blindheit außerhalb der gesetzlich …
- BGH, 04.05.2021 - EnVR 13/20
Nachhaltige Änderung der Versorgungsaufgabe auf der Hochspannungsebene
- OVG Niedersachsen, 07.12.2009 - 5 LC 294/09
Streitwertfestsetzung nach der teilweisen Erledigung eines Rechtsstreits in der …
- VGH Bayern, 16.06.2009 - 5 ZB 07.272
Berufungszulassungsantrag; Darlegung; Einbürgerung; Ausschluss des …
- LSG Thüringen, 18.12.2002 - L 6 RJ 233/02
Berichtigung von Unrichtigkeiten im Urteilstenor von Amts wegen; Ex-tunc-Wirkung …
- OVG Thüringen, 11.04.2002 - 4 ZEO 30/00
- VGH Baden-Württemberg, 19.07.1995 - 5 S 348/94
Berichtigung offenbarer Unrichtigkeit des Urteils durch das Rechtsmittelgericht; …
- VGH Hessen, 26.11.1991 - 11 UE 1850/87
Mißbräuchliche Nutzung von ec-Karten an Geldautomaten der Bundespost - …
- VGH Baden-Württemberg, 16.11.1989 - 2 S 425/87
Schadensersatzanspruch der Gemeinde bei Abrechnungsfehler
- OVG Sachsen, 09.04.2002 - 3 BS 143/01
Berichtigung eines Rubrums wegen Falschbezeichnung der Parteien; Verkehrszeichen; …
- VGH Hessen, 03.03.1994 - 10 UZ 526/94
Zulassung der Berufung im Asylrechtsstreit: Divergenzrüge - Abweichung des VG von …
- BVerwG, 16.08.1972 - VIII B 32.71
Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Zurückstellung vom …
- VGH Baden-Württemberg, 24.05.1993 - 9 S 3136/90
Erteilung einer Weiterbildungsermächtigung
- BVerwG, 16.03.1976 - I C 33.73
Berichtigung eines Urteils hinsichtlich der Bezeichnung der Beteiligten - Irrtum …
- VGH Baden-Württemberg, 23.08.2000 - 2 S 44/00
Kosten bei Erledigung des Berufungszulassungsverfahrens infolge Berichtigung
- OVG Niedersachsen, 16.02.1998 - 4 O 6675/96
Urteilsberichtigung; offenbare Unrichtigkeit; Berechnungspositionen; …
- VG Aachen, 27.09.2016 - 3 K 1992/14
Erstattungsverfahren; Originalbelege; Höherprüfung; Belegprüfung; …
- BFH, 16.06.1982 - VII B 24/82
- LSG Niedersachsen-Bremen, 07.06.2005 - L 3 B 126/04